Was ist der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika?
Die Begriffe Probiotika und Präbiotika werden meist kunterbunt durcheinander gewirbelt. Es ist handelt sich aber tatsächlich um zwei verschiedene Dinge. Probiotika und Präbiotika unterscheiden sich in Zusammensetzung und Wirkung:
Probiotika |
Präbiotika |
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Definition |
In Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen enthalten, zum Beispiel Bakterien, Hefen etc. |
Präbiotika sind Nahrungsmittel-Zusätze oder Bestandteile aus unverdaulichen Ballaststoffen (meist pflanzlichen Ursprungs) bestehen. |
Wirkung |
Fördern die Darmgesundheit, wenn sie regelmäßig über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten in ausreichender Menge zugeführt werden. |
Präbiotika dienen den guten Bakterien als Nährstoffe. Sie fördern das Wachstum gesunder Bakterienkulturen im Darm. Diese verhindern die Ansiedlung von Krankheitserregern. |
Probiotika und Präbiotika unterstützen den Stoffwechsel durch ihr zusammenwirken. Sie können
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bei Laktoseintoleranz und Durchfällen die Symptome lindern, beispielsweise nach einer Antibiotikatherapie,
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krebsfördernde und sonstige unerwünschte Stoffe in der Darmflora reduzieren.
Probiotika und Präbiotika: Nahrungsergänzungsmittel sind Humbug!
Lebendige Bakterienstämme Probiotika und Nährstoffe, die ihr Wachstum fördern (Präbiotika) sind in vielen leckeren Lebensmittel enthalten. Vor allem in solchen, die nach alten Rezepten auf traditionelle Weise hergestellt werden. Da stellt sich wirklich die berechtigte Frage: Warum in aller Welt sollte man Nahrungsergänzungsmittel schlucken oder industriell produzierte Nahrungsmittel mit zugesetzten Probiotika und Präbiotika essen? Lebensmittel mit natürlichen Kulturen, die durch Fermentation haltbar gemacht wurden, wirken allemal besser. Sie sind zudem um einiges günstiger in der Herstellung und viel verträglicher. Auch Vegetarier und Veganer kommen dabei voll auf ihre Kosten, denn bis auf Milchprodukte und Salami sind alle Lebensmittel vegan. Und man kann natürliche Probiotika und Präbiotika auch ohne Bedenken in einen gesunden Speiseplan für Kinder integrieren.
Traditionelle probiotische Lebensmittel nach Ländern und Regionen
Land / Region |
Lebensmittel |
Afrika |
Fufu |
Asien |
Sojasoße |
Balkan |
Kefir |
Deutschland |
Sauermilch, Sauerkraut, Sauerteig, saure Gurken etc. |
Frankreich |
Creme fraiche |
Indien |
Lassi |
Indonesien |
Tempeh |
Japan |
Miso |
Korea |
Kimchi |
Mittelmeerraum |
Salami, Oliven |
Russland |
Kwass |
Türkei |
Ayran |
Zentralasien |
Jogurt |
Natürliche Präbiotika
Damit natürliche Präbiotika ihre volle Wirkung entfalten können, sollte man etwa fünf Gramm pro Tag konsumieren. Bei einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kommt man da auf jeden Fall hin. Diese Lebensmittel enthalten natürliche Präbiotika:
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Artischocken,
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Bananen,
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Chicorée,
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Getreide,
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Knoblauch,
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Lauch,
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Löwenzahnwurzel,
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Pastinaken,
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Schwarzwurzeln,
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Spargel,
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Topinambur,
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Weizenkleie,
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Zwiebeln.